Auf dem L1 nach Brescia: Winnebachseehütte – Amberger Hütte (Alpen 8)
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Traumhafter Start in den Tag
Der Tag begann wie der gestrige aufgehört hatte. Ich erwachte durch das sanfte rauschen der beiden Wasserfälle und fühlte mich dadurch veranlasst noch einige Minuten die Geräuschkulisse im Bett zu genießen. Matthias lag noch in der Falle und ich wollte ihn aufgrund der bevorstehenden kurzen Etappe auch nicht wecken. Also zog ich mich leise an und trat vor die Hütte und genoss die kühle Morgenluft. Die Sonne lugte bereits leicht über die Berggipfel im Osten und ich wollte die frühe Stunde nutzen um auf den „Hausgipfel“ der Hütte zu steigen bevor wir zur Amberger Hütte aufbrechen.
Ernst Riml Spitz
In nur 30 Minuten gelangt man von der Winnebachseehütte auf die Ernst Riml Spitz (2.507 m). Für mich also ein kurzer Morgenspaziergang welcher den Kreislauf in Schwung bringt. Auf dem Gipfel schaute ich mir den Sonnenaufgang an und fühlte mich aufgrund der Ruhe absolut tiefenentspannt. Ein unbezahlbarer Moment.
Abstieg nach Gries
Zurück in der Hütte weckte ich den Langschläfer und wenige Minuten standen wir gemeinsam vor der Hütte und brachen machten uns, erneut ohne Frühstück, auf den Weg unserer vorerst vorletzten Etappe. Von der Winnebachseehütte aus verläuft der Weg stets Bergab. Das Rauschen der Wasserfälle verstummt und nach wenigen Minuten steht man auch schon wieder an der Baumgrenze. Der Weg verlief durch das Nadelgehölz, mal mehr und mal weniger steil hinab bis in die Ortschaft Gries. In dem kleinen Dorf gibt es noch einen typischen Tante Emma Laden in welchem wir uns Proviant und das noch ausstehenden Frühstück kauften. Der Besitzer lud uns ein das Frühstück auf seiner Terrasse seines Hauses einzunehmen. Diese Einladung nahmen wir gerne an.
Vordere Sulzbachalm
Gestärkt machten wir uns nun auf den Weg zur Amberger Hütte. Der Wanderweg verlief stetig entlang des Fischbachs welcher auf 13 km Länge durch das Sulztal hinunter ins das Ötztal fließt. Bei moderater Steigung eignet sich diese Tour auch für Familien mit Kindern und so fühlte sich dieser Abschnitt eher nach einem Sonntagsspaziergang an. In nur einer Stunde waren wir von Gries bis zur Sulzbachalm gelaufen und legten eine Bierpause in der warmen Vormittagssonne ein.
Amberger Hütte
Nach der Bierpause waren unsere Beine etwas schwerer und so liefen wir gemächlich weiter in Richtung unseres Tagesziels. Auf der breiten Schotterstraße waren wir dennoch nach nur 30 Minuten an der Amberger Hütte (2.135 m) wo wir uns zuerst einen kurzen Mittagsschlaf gönnten. Am späten Nachmittag spazierten wir noch weiter hinein in das Tal vor der Hütte bevor wir uns ein einfaches Bergsteigeressen in der DAV Hütte gönnten. Nach einem weiteren Bier zum Essen gingen wir an diesem Abend relativ zeitig ins Bett. Auf unserer letzten Etappe wartete noch ein Gipfel auf uns.
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