Trekkingtour an den Inle See – Tag 1 (SOA 38)
Letzter Eintrag: Mit dem Slow Train nach Kalaw (SOA 37)
Gestern buchten wir einen 3 Tagestrip, welchen man nur in einer geführten Tour unternehmen kann. Da wir nur zu dritt waren, wäre es ziemlich teuer geworden. Trotzdem haben wir gebucht. Doch der Zufall half uns mal wieder weiter. Am Frühstückstisch unterhielten wir uns mit einem Pärchen aus Polen die beide in der Nacht mit dem Nachtbus angekommen waren. Nach einigen Minuten Gespräch entschieden die beiden uns bei der Tour zu begleiten. Eine gute Entscheidung.
Unsere Guides sind zwei junge Mädels aus Kalaw. Thidar und Momo sind super nett. Thidar spricht dazu ein echt gutes Englisch. So ging es also los in Richtung Inle See. Vorbei an mehreren Herden von Wasserbüffeln ging es durch das Naturschutzgebiet „Evergreen Forest“ mit einem See in dessen Mitte der gleichzeitig als Wasserreservat für Kalaw dient.
Mittagspause mit einem leckeren Essen machten wir im View Point Restaurant mit, wie der Name schon verrät, einer wahnsinnigen Aussicht auf die Landschaft rund um Kalaw. Wie klein die Welt ist zeigte sich dort auch wieder einmal. Ich traf Lili aus Holland, welche wir in der Home Bar auf Koh Lipe kennengelernt hatten. Unglaublich, ca. 2000 km entfernt von Koh Lipe jemanden von dort auf einem Berg in Myanmar wiederzusehen.
Nach der Pause ging es weiter durch die herrliche Landschaft mit vielen Kiefern, Bambus und einer Menge unbekannter Pflanzen. Es ging durch Hin Khar Kine, ein kleines Dorf mit einer Schule und die Schulkinder kamen heraus um uns zu bestaunen. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich mehrere Kinder der Volksgruppe Palaung an meinen Armen hängen. Einfach nur ein tolles Erlebnis.
Danach ging es weiter entlang der Bahngleise welche uns nach Kalaw geführt hatten in ein weiteres kleines Dorf in welchem wir die Nacht in einer der Hütten der Einheimischen verbrachten. Die Leute waren die Verwandten von Thidar und man fühlte sich mit einem Schlag in der Zeit zurück versetzt. Die Küche hatte eine offene Feuerstelle auf der gekocht wurde. Unsere Betten waren kleine Matten auf dem Boden im oberen Geschoss. Nicht gerade bequem aber es waren ausreichend Decken da. Es wurde nämlich ziemlich kalt in der Nacht. Zudem gab es kein fließend Wasser und ein Plumpsklo vor der Tür. Wie vor 100 Jahren eben. Ein üppiges Abendessen wurde von der Familie zubereitet und nach einigen Tassen Tee vor dem Feuer in der Küche ging es ins Bett.
Nächster Eintrag: Trekkingtour an den Inle See – Tag 2 (SOA 39)