Auf dem L1 nach Brescia: Tillfussalm – Wildermieming (Alpen 4)
Letzter Eintrag: Auf dem L1 nach Brecia: Reintalangerhütte – Tillfussalm (Alpen 3)
Grundlagen schaffen
Der Vorabend oder besser gesagt die Nacht stecke Matthias in den Knochen als der Wecker klingelte. Er brauchte einige Zeit um auf die Beine zu kommen. Ein gutes Frühstück musste her. Glücklicherweise war dieses auf der Tillfussalm im Preis inklusive und so mussten wir nicht schon wieder ein karges „Müsliriegel-Frühstück“ zu uns nehmen. Es gab Brot, Brötchen, ein Ei, Marmelade, Wurst und Käse. Und das wichtigste an diesem Morgen: Ausreichend frischen Kaffee. Nach dem stärkenden Frühstück packten wir gemütlich unsere Sachen und schlüpften in unsere Wanderschuhe. Die drei Tage wandern steckten uns in den Knochen aber wir waren sicher das sich das noch verlaufen würde. Also verabschiedeten wir uns von der Pächterin und gingen hinaus in den Morgennebel. Die Wanderer vom Vorabend bekamen wir nicht mehr zu Gesicht
Aufstieg zur Nieder Munde
Vor der Tillfussalm ging es über eine Kuhweide über einen Gebirgsbach direkt zu unserem ersten, langen Aufstieg. Ziel war die Nieder Munde welche von der Alm aus gut zu erkennen war. Der Nebel verzog sich nur teilweise und so blieb es den ganzen Morgen sehr frisch. Der Aufstieg brachte dann aber Leben in unsere Knochen und so standen wir nach 2 Stunden auf der Nieder Munde auf 2.059 m und blickten in das Tal auf der gegenüberliegenden Seite. Das Wetter hatte sich leider noch nicht gebessert. Dennoch waren wir froh dass uns der Regen erspart blieb. Ab dem Gipfel der Nieder Munde ging es nur noch bergabwärts in Richtung Tal. Der Weg verlief anschließend relativ gerade am Hang entlang durch einen schönen Nadelwald bis hin zur Neuen Alphütte.
Neue Alphütte
Die Neue Alphütte ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Mountainbiker da die Hütte bestens von Wildermieming aus zu erreichen ist. Ein perfektes Ziel für Familien mit einer hervorragenden Küche. Wir kamen dort genau zur Mittagszeit an und nutzten die Gelegenheit uns mit einer Kaspressknödelsuppe zu stärken. Dazu gab es Skiwasser um den Geldbeutel zu schonen. Wir saßen mit dem Rücken zum Kachelofen und die angenehme Wärme lud zu einem Mittagsschlaf ein. Da die Hütte aber gut besucht war verzichteten wir und beschlossen den letzten Abschnitt bis zu unserer zuvor gebuchten Pension in Wildermieming so schnell wie möglich hinter uns zu bringen.
Wildermieming
Wir traten hinaus in einen leichten Nieselregen der aber schnell nach ließ. Der Weg ging weiter durch den Nadelwald immer leicht bergab in Richtung unseres Tagesziels. Das Wetter bessere sich und schon bald begrüßte uns die Sonne am Waldrand. Die Ortschaft Wildermieming lag nun vor uns und wir liefen durch grüne Weiden über einen schmalen Pfad in den Ortskern und suchten nach unserer Pension. Nach einem kleinen Spaziergang durch den beschaulichen Ort standen wir vor dem Finkhof. Dieser ist am Ortsrand gelegen und vom Balkon unseres Zimmers sahen hatten wir einen grandiosen Blick gen Süden und somit auf die Berge die noch vor uns lagen. Die Gastgeber waren sehr herzlich und wir können diese Ferienwohnung auch für einen längeren Aufenthalt empfehlen. Auf der anderen Straßenseite lag das Landhotel Jäger. Das Restaurant des Hotels ist ebenfalls einen Besuch wert und wir gönnten uns ein schmackhaftes Abendessen zum moderaten Preis. Gut gesättigt gingen wir zurück in unsere kleine Wohnung und genossen den grandiosen Sonnenuntergang auf dem Balkon bevor wir in unsere Betten fielen.
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