Pushkar – Die Magie des heiligen Sees

Der heilige See von Pushkar

Pushkar – Die Magie des heiligen Sees

Was ist das Besondere an Pushkar?

Wenn man den Namen Pushkar schon einmal gehört hat dann vielleicht im Zusammenhang mit dem hinduistischen Holi Fest. Dieses st wegen der Farbenpracht auch hierzulande eine Modeerscheinung geworden. Doch das Holi Fest wird fast überall in Indien gleichermaßen gefeiert. Viel bekannter ist die kleine Stadt vor allem bei den Hindus. Der Pushkar-See, welcher den Mittelpunkt der Stadt bildet gilt für die Hindus als heiliger Ort. Einmal im Leben, so sagt man, sollte ein Hindu an diesem besonderen Ort gewesen sein. Die Stadt liegt im Aravalligebirge im Vorland der Wüste Thar etwa 145 km südwestlich von Jaipur. Der geografischen Nähe zur Wüste ist es wohl auch geschuldet das dort immer im November ein riesiger Kamelmarkt stattfindet. Für diesen Markt wird in und um die Stadt ein Zeltlager für zusätzliche 10.000 Besucher erreichtet. Ihr seht, dort ist schon etwas geboten. Auf unserer Reise durch Rajasthan durften wir die Stadt besuchen, blickten auch mal in die kleinen Gassen, suchten nach dem besten Essen der Stadt und kamen sogar auf den You Tube Kanal eines bekannten indischen Bloggers. Wie? Das erzählen wir Euch in diesem Beitrag.

Gewürze

Farbenfrohe Gewürze: typisch für die indische Küche

Hinkommen

Am besten kommt man mit dem Bus nach Pushkar. Busse fahren mehrmals täglich von und nach Jaipur und Jodhpur. Am besten und schnellsten bucht ihr diese über redbus.in. Der nächste Bahnhof ist im 15 km entfernten Ajmer (gesprochen Atschmehr). Züge fahren ebenfalls mehrmals am Tag von und nach Jaipur und Jodhpur.

Reisezeit

Die beste Reisezeit für Pushkar ist von Oktober bis März. Da hat es die angenehmsten Temperaturen, die Hotels und Hostels sind zu dieser Zeit aber auch am besten besucht. Rechtzeitig reservieren ist hier angesagt. Von April bis Juni steigt das Thermometer gerne über die 40 Grad Celsius. In dieser Zeit sind Hotels und Hostels dann aber am günstigsten. Der Monsun ist schließlich von Juli bis September. Hier wird die karge Landschaft grün und eine Reise lohnt auch hier. Es kann allerdings auch sehr Nass werden und zu Überschwemmungen kommen. Wir würden von dieser Reiszeit eher abraten da es in den vergangenen Jahren häufiger starke Überschwemmungen in Rajasthan gegeben hat. Wir besuchten die Stadt in der Nebensaison. Das hat zwar den Nachteil das es dort schon ordentlich heiß werden kann aber in unseren Augen gibt es mehr Vor- als Nachteile. Ein Vorteil sind natürlich die günstigen Übernachtungspreise aber was viel wichtiger ist; man quetscht sich nicht mit den sonst üblichen Touristenmassen durch die Stadt.

Besuchermagnet Heiliger See

Wie oben bereits erwähnt zieht es die meisten Besucher wegen des heiligen Sees in die Stadt. Und dies ist auch überall in Pushkar zu spüren. Die Pilger lassen sich also auch nicht von den heißen Temperaturen abschrecken. Am See herrscht mit Einbruch der Dunkelheit stets Hochbetrieb an den Ghats. Die Ghats sind die Stufen welche zum See führen an welchem sich die Gläubigen in einem hinduistischen Ritual rein waschen. Die wohl bekanntesten Ghats sind in Varanasi zu finden. Beachtet bitte bei einem Besuch dass das Betreten der Ghats nur gläubigen Hindus vorbehalten ist. Das restliche Seeufer sollte man zudem immer ohne Schuhe begehen. Ein Weit verbreitetes Ritual ist die Gabe von Blütenblättern. Hier heißt es aufgehorcht! Das „verschenken“ von Blumen und Blütenblättern ist eine beliebte Touristenabzocke. Haltet Euch am besten von den Damen und Herren mit Blüten fern, egal wie höflich diese Euch erscheinen mögen.

Der heilige See von Pushkar

Der heilige See von Pushkar: Am Tag trifft man noch wenige Besucher

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Der Brahma-Tempel in Pushkar stammt angeblich aus dem 14. Jahrhundert und ist neben dem See der zweite Besuchermagnet. Brahma ist einer der Hauptgötter im Hinduismus. Auf Darstellungen ist Brahma meist mit vier Gesichtern und vier Armen sowie mit Gebetskranz und Veden (älteste indische Literatursammlung) zu sehen. Das Betreten des Tempels ist aber ebenfalls nur den Gläubigen vorbehalten. Oft findet dort Zeremonien oder Massengebete statt. In der Nähe des Tempels kann es also ganzjährig sehr voll werden. Doch man wird in Pushkar noch so einiges mehr zu sehen bekommen. In den staubigen Seitengassen der Stadt laufen einem nicht nur Kühe über den Weg sondern man findet auch wirklich exzellente Street Art Malereien. Das Bummeln abseits der Hauptstraße um den See lohnt sich also.

Street Food in Pushkar

Gutes Essen ist in Pushkar nicht schwer zu finden. Doch das Angebot zielt vor allem auf die Touristen ab. Es gibt viele südindische Gerichte und sogar Pizza oder Pasta. Doch die regionale Küche ist ebenfalls zu finden. Und genau die hat es in sich. Zum einen findet man am Rande der Hauptstraße die für Rajasthan typischen Kachori. Diese werden zwar in viel Fett gebacken, sind jedoch die kleine Sünde wert. Das wohl unbeachtetste Gericht der Region ist das Poha. Wie es gemacht wird und wie genau es schmeckt könnt ihr in diesem You Tube Video nachschauen. Als Gäste sind keine Geringeren als Matthias und ich zu sehen. Die Auswahl an regionalem Street Food ist zwar nicht riesig aber das was man findet überzeugt mich Qualität. Weitere leckere Gerichte in Pushkar sind Rabri Malpua – eine wirklich süße Angelegenheit. Poori Aloo – Ein typisch indisches Frühstück. Dal Baati und der Makhaniya Lassi. Letzterer wird mit Rosenblättern zubereitet. Und natürlich darf das mega leckere Chole Bhature (Kichererbsencurry) nicht fehlen.

Fazit

Eins steht fest. Wer in Rajasthan reist darf Pushkar auf keinen Fall auslassen. Auch wenn es von Touristen nur so wimmelt und man der ein oder anderen Abzocke aus dem Weg gehen muss lohnt sich eine Reise auf alle Fälle. Alleine die Magie welcher der See auszustrahlen schein ist einmalig. Wenn ihr eine Reise plant und hier nicht alle wichtigen Informationen finden konntet dann schreibt uns gerne an. Wir versuchen Euch gerne weiterzuhelfen.

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