Herzlich Willkommen in Nepal (Nepal 1)
In den nächtsen Wochen könnt ihr hier die Reiseberichte aus Nepal lessen. Dorthin hat es uns im Jahr 2015, kurz vor dem verheerenden Erdbeben gezogen. Wir teilen unsere Erfahrungen, Bilder und schönsten Momente mit Euch. Natürlich berichten wir auch ausführlich über das Essen und die wunderbaren Leute in diesem Land. Und jetzt heißt es erst einmal: Herzlich Willkommen in Nepal.
Euer
Martin
Mit ordentlicher Verspätung kam unser Turkish Airlines Flug um 9:30 Uhr in Kathmandu an. Der Flughafen von Kathmandu wirkt eher wie ein kleiner Busbahnhof. Dort mussten wir uns zuerst für ein Visum anstellen. Und wir waren nicht die einzigen. In der Tat mahlen die Mühlen der Beamten in Nepal noch Langsamer als hierzulande. Daher war erst einmal warten angesagt.
Daher hier gleich ein Tipp: Organisiert Euch das Visa vorab über die jeweilige Botschaft. Es erspart euch Zeit und auch etwas Geld.
Also standen wir in einer von drei Reihen an den Schaltern und mussten für 1 ½ Stunden warten bis wir an der Reihe waren. Und wie schon gesagt die Beamten hatten die Ruhe weg. An der Diagnose Stress werden die bestimmt nicht sterben. Aber hier ist es wie überall auch. Ruhig bleiben. Besonders in Asien. Einige Touristen waren über das Tempo fast schon empört. Wir konnten darüber nur lächeln.
Nachdem die Stempel in unseren Pässen waren liefen wir vor das Flughafengebäude wo, wie von uns erwartet, die Taxifahrer auf Beute warteten. Also liefen wir los und ignorierten die Menge der Fahrer. Dabei wurden wir selbstverständlich von den Taxifahrern verfolgt. Unbeirrt liefen wir weiter auch wenn wir keine Ahnung hatten ob wir richtig liefen. Am Ende war ein Fahrer übrig und wir verhandelten bis wir und er zufrieden waren. Der Fahrer fuhr uns schließlich in das Zentrum, besser gesagt in den Stadtteil Thamel.
Thamel ist der touristische Teil von Kathmandu und alle Bergsteiger oder Wanderer werden wohl oder übel erst einmal dort landen. Von hier aus organisiert man dann alles was man für einen Trip in den Bergen braucht.
Die Taxifahrt war wie alle Taxi oder Tuk Tuk Fahrten in Asien; einfach nur chaotisch. Es herrschte viel Verkehr und der Fahrer nutzte die Hupe mehr als die Bremse. In Thamel angekommen bestand die Schwierigkeit darin unser Hostel zu finden. Es dauerte eine ganze Stunde bis wir dort ankamen. Straßennahmen in Kathmandu scheinen nicht so wichtig zu sein. Daher scheint auch nach dem Weg fragen keine gute Möglichkeit zu sein um etwas zu finden. Doch schließlich kamen wir am Fireflies Hostel an. Das Schild auf der Straße war mikroskopisch klein. Kein Wunder also das wir 3-mal dort vorbei liefen. Das Hostel war klein und relativ sauber und es ist in einer kleinen Nebenstraße gelegen. Ein Vorteil in der Nacht.
Wir schmissen unsere Rucksäcke auf das Bett und zwangen unsere müden Knochen wieder auf die Straßen von Kathmandu um alle notwendigen Erlaubnisscheine für unsere Trekkingtour zu organisieren. Im Straßendschungel der Stadt ist es trotz Stadtplan nicht einfach sich zurecht zu finden. Aber ein Besuch beim Tourismusbüro ist absolut notwendig wenn man auf dem Annapurna Trek wandern möchte. Es war dennoch einfacher zu finden als unser Hostel und wir liefen vorbei an tausenden von kleinen Läden und Ständen zum Tourismusbüro.
Dort angekommen war es relativ einfach unsere Erlaubnisscheine zu bekommen. Hierfür werden jedoch einige Passbilder und Dollarscheine benötigt.
Wenn man in Nepal auf Trekkingtour gehen wir benötigt man einige Erlaubnisscheine die wiederum abhängig von der jeweiligen Region sind. Die meisten müssen in Kathmandu organisiert werden, einige können jedoch auch vor Ort ausgestellt werden. Das ist in der Regel jedoch deutlich teurer.
Hier eine Übersicht über die unterschiedlichen Erlaubnisscheine (Permits) und Gebühren:
- Trekkers’ Information Management System (TIMS Card)
- Eintritt für die Naturschutzgebiete
- Eintritt zu den National Parks
- Erlaubnisschein zum Hochgebirgswandern und Klettern
- Film- und Dokumentationserlaubnis
- Spezialerlaubnis für das Betreten bestimmter Gebiete
Die Spezialerlaubnis wird für einige bestimmte Wandergebiete in den Regionen Annapurna, Everest, Langtang und Helambu benötigt. Gefordert werden die Scheine vom Department of Immigration. Wenn man ein Special Trekking Permit benötigt dann heißt das, dass man die Wanderung über eine Agentur buchen muss und einen eigenen Guide benötigt. In diesen bestimmten Bereichen ist es nicht erlaubt ohne einen Guide aufzubrechen. Normale Permits werden ab zwei Personen ausgestellt. Bei den Special Permits gibt es von Region zu Region Unterschiede in der geforderten Gruppenstärke.
Eine schöne Übersicht über alle Regionen und Permits findet ihr auf der Seite vom Ministry of Home Affairs, Department of Immigration of Nepal: www.immi.gov.np/appendix
Am Abend gingen wir erneut durch die schmalen Straßen und Gassen von Thamel um authentischen Essen zu finden. Natürlich findet man im Zentrum von Thamel viele auf Touristen abgestimmte Restaurant. Aber genau zu so einem wollten wir nicht. Wir fanden etwas abgelegen in einer Seitenstraße ein kleines Restaurants welches von einer Familie geführt wurde. Die kleine Speisekarte war indisch geprägt und der kleine Tandooriofen in der Mitte versprach authentisches Essen. Und wir wurden nicht enttäuscht. Wir aßen Palak Paneer und ein Butter Masala mit leckerem Naan. Und das für die Hälfte des Preises der großen Restaurants in der Mitte von Thamel.
Die nepalesische Küche ist stark von der indischen beeinflusst und man wird überall typische indische Gerichte finden. Dennoch hat Nepal auch eine eigene Essenskultur. Hierzu lest ihr in den nächsten Tagen etwas mehr.
Nach dem Essen gingen wir zurück zum Hostel. Unser Bus nach Besisahar ging schließlich gleich früh am nächsten Morgen..
Nächster Eintrag: Busfahrt nach Besisahar (Nepal 2)