Ein Pflichtbesucht: Die Killing Fields von Phnom Penh
Letzter Eintrag: Phnom Penh Highlights (SOA 74)
Ich sitze, tief berührt, auf einer Bank unter einem Baum mit Sicht auf die Gedenkstupa. Diese befindet sich im Choeung Ek Gedenkzentrum auch „Killing Fields“ genannt, welches 14 km außerhalb von Phnom Penh liegt. Ich habe eine Audiotour hinter mir und es wurde an mehreren Stationen die grausame Geschichte der hier Ermordeten erzählt. Ich wusste von den Verbrechen der Roten Khmer gegenüber ihrem eigenen Volk doch das ganze so hautnah zu erfahren lässt einem den Atem stocken. Die Massengräber, die Kleiderfetzen der Kinder sowie die Geschichte dahinter ist an Grausamkeit kaum zu übertreffen.
Schockierende Zahlen
In der Gedenkstupa stapeln sich die Schädel der Opfer (über 8000!) und man ist in einigen Momenten den Tränen nahe. Auch wenn man einen schattenspenden mit bunten Armbändern verzierten Baum sieht an welchem die Schergen von Pol Pot die Babys vor den Augen ihrer Mütter erschlagen haben. Sowie die Tatsache dass alle Opfer nicht erschossen (Munition war zu kostbar) sondern mit einfachen Werkzeugen für die Feldarbeit erschlagen wurden während als grausame „Untermalung“ der Gräueltaten kommunistische Propagandalieder liefen um die Todesschreie zu übertönen. Diese Gedenkstätte sollte neben einem KZ ein Pflichtbesuch für jeden sein um einem vor Augen zu führen zu was die Menschen fähig sind und vor allem in welchem Paradies wir heute leben.